Mit den ersten beiden Probewagen des Typs T2 wurden die Einheitswagen für die CSSR vorgestellt. Im Probebetrieb tauchten diese beiden Fahrzeuge mit den Nummern 6001 und 6002 im Jahre 1955 in den Straßen Prags auf. Der Wagenkasten, bereits 2.50 m breit, nutzte maximal die durch die neuen tschechoslowakischen Normen für den Bau von Straßenbahnstrecken erlaubten Maße aus. Der erste Triebwagen wies noch Längssitze auf und wurde 1965 nach Olomouc abgegeben. Der zweite Triebwagen, der schon mit Quersitzen ausgestattet war, wurde 1956 und 1957 in Liberec auf 1000mm-Schmalspurstrecken erprobt. Von Liberec kam der Wagen 6002 nach Bratislava, wo er mit der ursprünglichen Nummer im dortigen 1000mm-Netz zum Einsatz kam. Zum Schluss war er als Schulwagen eingesetzt. Im Jahre 1977 kehrte der Wagen nach Prag in das Museum der Verkehrsbetriebe zurück.
Ab 1958 wurden die Triebwagen des Typs T2 der Serienproduktion nach und nach an fast alle Straßenbahnbetriebe der CSSR geliefert. Ausnahmen bildeten nur Jablonec nad Nisou und Prag. In Jablonec wurde zu dieser Zeit schon die Stillegung des Straßenbahnnetzes erwogen, und in Prag war das Streckennetz noch nicht für den Einsatz der 2.50 m breiten Wagen geeignet.
Der Typ T2 ähnelt viel mehr als der vorhergehende Typ T1 der ursprünglichen Vorlage, dem PCC-Wagen. Auf Grund der robusten Konstruktion waren diese Wagen zwar nicht mehr so wendig wie ihre Vorgänger, jedoch wiesen sie eine viel längere Lebensdauer auf.
Im Laufe des Betriebes erfuhren die T2 einige Änderungen, die vor allem die Stirnwände betrafen. Der Zielschildkasten wurde geändert und der einzelne Scheinwerfer durch zwei Scheinwerfer ersetzt. In Brno, Bratislava und Kosice bekamen einige T2 Stirnwände vom Typ T3. In Liberec wurde nach einem Unfall ein Triebwagen ebenfalls auf diese Art umgebaut.
An die erfolgreiche Lieferung der T1 nach Rostow am Don knüpfte die Bestellung der Wagen T2 für die Sowjetunion an. Diesmal handelte es sich schon um eine große Stückzahl.
Die ersten Serien der T2SU wurden in der Ausführung mit drei Türen geliefert. Erst bei den späteren Serien wurde auf Wunsch des Abnehmers die mittlere Tür weggelassen. Die elektrische Ausrüstung war fast gleich wie beim Typ T2. Für einige Städte wurden die Wagen für den Betrieb unter besonders harten klimatischen Bedingungen ausgestattet. Bei den T2SU wurden erstmals geschlossene Triebfahrzeugführerkabinen eingebaut.
Die T2SU hielten sich bis Anfang der achtziger Jahre in Betrieb.
Überblick über die wichtigsten technischen Daten des Typs T2:
Länge über Kupplungen: | 15200 mm |
Wagenkastenlänge: | 14000 mm |
Wagenkastenbreite: | 2500 mm |
Wagenkastenhöhe: | 3050 mm |
Abstand der Fahrgestellzapfen: | 6400 mm |
Achsabstand der Fahrgestelle: | 1900 mm |
Sitzplätze: | 25 (T2SU: 38) |
Stehplätze: | 75 (T2SU: 56) |
Motorentyp: | TM 22 |
Gesamtleistung der Motoren: | 4 * 40 kW |
Betriebsart: | Einrichtungs-Triebfahrzeug |
In den Jahren 1955 bis 1962 wurden insgesamt 771 Triebwagen des Typs T2/T2SU gebaut.
Stadt | Baujahre | Anzahl | Nummern |
---|---|---|---|
Bratislava | 1959-1962 | 66 | 201 - 266 |
Brno | 1958-1962 | 94 | 401 - 494 |
Kosice | 1958-1962 | 31 | 212 - 242 |
Liberec | 1960-1961 | 14 | 10 - 23 |
Most | 1961-1962 | 36 | 235 - 270 |
Olomouc | 1960-1961 | 4 | 111 - 114 |
Ostrava | 1958-1962 | 100 | 600 - 699 |
Plzen | 1960-1962 | 26 | 134 - 159 |
Prag | 1955 | 2 | 6001 - 6002 |
Usti nad Labem | 1960-1962 | 18 | 151 - 168 |
Summe | 1955-1962 | 391 |
Stadt | Baujahre | Anzahl | Nummern |
---|---|---|---|
Kuibyschew (Samara) | 1958-1962 | 43 | |
Kiew | 1960-1962 | 50 | 5001 - 5050 |
Leningrad (St. Petersburg) | 1959 | 2 | |
Moskau | 1959-1962 | 180 | 301 - 480 |
Rostow na Donu | 1958-1959 | 40 | 321 - 360 |
Swerdlowsk (Jekaterinburg) | 1958-1962 | 65 | 301 - 365 |
Summe | 1958-1962 | 380 |
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