Nach den Erfahrungen, die man anhand der Probefahrten mit dem Typ K1 gesammelt hatte, wurde entschieden, in den gleichen Wagenkasten die elektrische Einrichtung des Typs T3 einzubauen. Erhöht wurde allerdings die Anzahl der Fahr- und Bremsstufen, des Weiteren erhielt das mittlere Drehgestell eine mechanische Bremse. Die Beschleunigung war gegenüber den T3 etwas geringer. Auch bei diesen Fahrzeugen war, wie auch bei den K1, die Möglichkeit gegeben, Züge zu bilden. Sie wurde aber auch in diesem Fall nicht genutzt.
Der Prototyp wurde 1966 erzeugt und kam zu Probefahrten zur Straßenbahn in Prag, wo er die Nummer 7000 erhielt. Noch im selben Jahr wurde das Fahrzeug in Most und ein Jahr später in Brno eingesetzt. Dort übernahmen ihn die Verkehrsbetriebe mit der Nummer 607. Noch im Jahre 1966 begann auch die Serienproduktion dieses Typs. Der größte Teil dieser Gelenkwagen steht auch heute noch im Einsatz.
In Brno erhalten die K2 im Rahmen ihrer Modernisierung unter anderem eine völlig neu geformte Front- und Heckpartie, eine Choppersteuerung vom Typ TV8 sowie Außenschwenktüren und Bordcomputer. Die modernisierten Wagen erhalten die Typbezeichnung K2R, wobei der Buchstabe R für "rekonstruiert" steht.
Die Exportausführung des Typs K2 entstand gleichzeitig mit der Inlandsausführung. Mit dem Prototyp wurden 1966 in Prag Probefahrten, für die der Wagen die Nummer 7001 erhielt, durchgeführt. Nach der Erprobung kam er nach Nowosibirsk, wo er die Nummer 121 erhielt. Die Serienproduktion begann 1967 und endete bereits 1969, da die Gelenkwagen zu dieser Zeit im Fuhrpark der sowjetischen Verkehrsbetriebe eine technisch nur schwer beherrschbare Besonderheit darstellten. Der einzige in Russland erhalten gebliebene K2SU wurde 1998 in Jekaterinburg als historisches Fahrzeug mit der Nummer 801 aufgearbeitet.
Sarajevo erhielt als einzige Stadt Jugoslawiens die Exportausführung des Typs K2. Die K2YU unterscheiden sich vom K2 neben einigen kleinen Details nur durch den Stromabnehmer über dem hinteren Drehgestell.
Überblick über die wichtigsten technischen Daten des Typs K2:
Länge über Kupplungen: | 21600 mm |
Wagenkastenlänge: | 20400 mm |
Wagenkastenbreite: | 2500 mm |
Wagenkastenhöhe: | 3050 mm |
Abstand der Fahrgestellzapfen: | 2 * 6400 mm |
Achsabstand der Fahrgestelle: | 1900 mm |
Sitzplätze | 49 |
Stehplätze | 108 |
Motorentyp: | TE 022 |
Gesamtleistung der Motoren: | 4 * 40 kW |
Betriebsart: | Einrichtungs-Gelenktriebfahrzeug |
In den Jahren 1966 bis 1983 wurden insgesamt 567 Triebwagen des Typs K2 gebaut.
Stadt | Baujahre | Anzahl | Nummern |
---|---|---|---|
Bratislava | 1969-1983 | 89 | 309 - 394, 7085 - 7087 |
Brno | 1967-1983 | 132 | 601 - 622, 1023 - 1132 |
Ostrava | 1966-1983 | 10 | 802 - 811 |
Summe | 1966-1983 | 231 |
Stadt | Baujahre | Anzahl | Nummern |
---|---|---|---|
Charkow | 1968-1969 | 35 | 1901 - 1935 |
Kuibyschew (Samara) | 1967-1969 | 35 | |
Moskau | 1967-1969 | 60 | 151 - 210 |
Nowosibirsk | 1966-1969 | 36 | 121 - 156 |
Rostow na Donu | 1968 | 5 | |
Swerdlowsk (Jekaterinburg) | 1967-1969 | 20 | 801 - 820 |
Tula | 1968-1969 | 20 | |
Ufa | 1968-1969 | 35 | |
Summe | 1966-1969 | 246 | |
Bemerkungen: Die Wagen wurden zum Teil kurz nach Auslieferung bereits an andere Städte weitergegeben. |
Stadt | Baujahre | Anzahl | Nummern |
---|---|---|---|
Sarajevo | 1973-1983 | 90 | 201 - 290 |
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