Was meint ihr ?

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strabamaus
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Was meint ihr ?

Beitrag von strabamaus »

Was meint ihr ?

Bringt es Wirtschaftlich was wenn die Dresdner und Magdeburger und Halle Tatras nach Russland gehen???
Ich finde es ist nicht nur mit neuene Strassenbahnen getan,
denn wenn man die Schienen sieht weiss man was ich meine.
Denn Sie fahren seit etlichen von jahren mit denn alten verkurksten
Schienen,also ich will sagen,sie sollten erstmal die Schienen machen
denn so ist es auch nich sicher das kein Unfall passiert oder sehe ich da was falsch ?????
Danke für eure erliche Meinung dazu ;)
*Jetzt gehts rund sagte der Spatz wärend er in denn Ventilator flog*

Dirk
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Alte Tatras anderswo

Beitrag von Dirk »

(z.B. in Russland)
Wenn man sich mal die Verkehrsbetriebe in Deutschland kurz nach dem 2. Weltkrieg anschaut, fällt einem auf, dass damals echter Mangel herrschte. In Dresden z.B. hatte man Schienen von weniger frequentierten Strecken abgebaut und mit den stärker verschlissenen Schienen wichtigerer Strecken getauscht. Damals konnte nur auf Verschleiß gefahren werden. Ähnliches findet sich heute in vielen Städten Mittel- und Osteuropas. Sinnvoller als ein Almosen in Form von Straßenbahnwagen, welche nach wenigen Jahren auf den Schrott wandern müssen, wäre eine Spende von Gleis- und Straßenbaumöglichkeiten, z.B. Gleisverlegemaschinen. Aber die Straßenbahnbetriebe im Osten Deutschlands knaubeln auch schon so und sind am Rande ihrer Möglichkeiten, sodass wohl nicht mehr drin ist.
Jaja, man könnte sich soviel vorstellen, wie man dem ÖPNV zu mehr Möglichkeiten verhelfen kann, aber das ist eine andere Geschichte...

strabamaus
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Beitrag von strabamaus »

ja aber macht mal das denn Leuten begriflich,
sie reagieren ja nich drauf,hauuptsache die russen haben neue tatra
aber ob nun die schienen im arsch sind oder noch das ist egal ,
ich denk mir mal das denn das egal ist hauptsache die koennen die tatras an die russen abschieben....
gut einer seite ist das toll das die russen die bekommen denn die verkurksten alten bahnen kann man nun wirklich nich mehr als
sicher einstufen oder ????? :? :?
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Dirk
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Abschieben mit gutem Gewissen

Beitrag von Dirk »

Ja, mit dem Abschieben, das kann stimmen. Ob die neu hinzugekommenen T4D allerdings noch nach einem halben Jahr sicherer sind als die anderen Wagen, sei mal dahingestellt.

Dirk
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Kleine Zusatzidee

Beitrag von Dirk »

Waren die T3SU nicht mal dazu konstruiert, mit rauheren Klimabedingungen fertig zu werden? So z.B. voll funktionsfähig bei -40°C zu bleiben. Die T4D sind doch gar nicht dafür ausgelegt. Oder ist das etwa im Laufe der Einsatzjahre hier nachgewachsen?

strabamaus
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Beitrag von strabamaus »

hm naja bei denn T4 sind nicht ausgerüsstet worden aber die anderen
T3 sind dafür ausgestattet worden,aber warum die T4 nich auch sind????? keine ahnung :?: :?: :?: :?: :?: :?:
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Tram1212
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Beitrag von Tram1212 »

meiner Meinung nach ist die Abgabe gebrauchter Tatra´s (an z.B. Russland oder Rumänien) auf jedenfall wirtschaftlich. Das es sich nicht um Neufahrzeuge handelt ist klar, aber die Fahrzeuge sind dort bekannt und vom allgemeinen Zustand her wesentlich besser als die vorhandenen Wagen. Die Betriebe benötigen kaum weitere technische Anlagen zur Wartung. Das ein T4 mehr Wartungs - und Reparaturbedürftig ist sollte auch jedem bekannt sein. Was aber immernoch vertretbar ist, da die wie z.B. Magdeburg Ersatzteile bzw. Ersatzteilspender mit abgibt.
Das Dir der schlechte Zustand der Gleisanlagen etc. auffällt ist klar, aber dafür sollten die Unternehmen selbst aufkommen. Zudem die Gleise vom Zustand nicht viel besser sind als zu DDR Zeiten und die Tatras damit fertig werden. Desweiteren würden wir der dortigen Wirschaft nicht gerade helfen, wenn wir alles nötige in Form von "Schenkungen" abgeben würden. :? :D

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6401
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TOTALER UNSINN !!

Beitrag von 6401 »

Dirk hat geschrieben:Waren die T3SU nicht mal dazu konstruiert, mit rauheren Klimabedingungen fertig zu werden? So z.B. voll funktionsfähig bei -40°C zu bleiben. Die T4D sind doch gar nicht dafür ausgelegt. Oder ist das etwa im Laufe der Einsatzjahre hier nachgewachsen?
Absoluter Unsinn !!
Alle Tatra Wagen arbeiten zwischen 60°C und -40°C.
Der Unterschied beim T3SU ist das die zusätzlich Abwärme bei den Wiederständen zur Heizung für den Fahrgastraum mit genutzt wird
Noch ein Hinweis:Wer sich das mal anschauen möchte auch die letzten
T3 Lieferungen für die DP Prag (und auch andere)haben diese Ausstattung erhalten
---> deswegen auch die Bezeichnung:T3SUCS
CKD PRAHA Oborovy Podnik - was sonst?!

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Und weil sie so gut in der Hitze arbeiten, haben sie sich auch in Kairo so gut bewährt :lol: .
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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Tram1212
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...

Beitrag von Tram1212 »

Die Entwicklung für Kairo war nicht weitgehend durchdacht genug und unter den Verhältnissen vor Ort konnten die Wagen nicht lange überleben.

Zum einen das Ersatzteilproblem und dann der sehr feine Sand (eher Staub) zerstört jeden Wagen mit konventioneller Technik. Desweiteren gibt es dort nicht das Wertegefühl wie in unseren Breiten. Das sollte man dabei nicht vergessen!

Schaut euch an wieviele Jahre die Kopenhagener Düwags überlebt haben! Ebenfalls kaum 10 Jahre.

Am Rande: Selbst für Russland sind 15-20 Jahre alte Tatras (bis auf einige Musterbetriebe) schon sehr alt und die Grenze der Belastbarkeit mehr als erreicht!
Alle sagten: Das geht nicht...
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht...

...and I walk the line...

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fahrmidda13
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Beitrag von fahrmidda13 »

Tram1212 hat geschrieben:Schaut euch an wieviele Jahre die Kopenhagener Düwags überlebt haben! Ebenfalls kaum 10 Jahre.
Hm, naja, im - ebenfalls ägyptischnen - Alexandria versehen die Kopenhagener aber bis heute treu und brav ihren täglichen Dienst - neben ungarischen Ganz-Wagen und japanischen Doppeltriebwagen von Kinki/Toshiba.

Bilder aus Alexandria lassen ebenfalls weder auf eine übermäßige Pflege der Wagen noch auf optimale Betriebsbedingungen schließen. Auch Sand gibt es dort offenbar reichlich.
Und trotzdem scheint es dort zu funktionieren. :wink:
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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koneggS
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Beitrag von koneggS »

Das ist der gute Wille ;)

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

Hier werden mal wieder gebraucht übernommene und heruntergewirtschaftete Wagen mit Neufahrzeugen verglichen.
Aber gerade das sollte doch zeigen, daß die Düwags mehr aushalten...die "Alexandriner" sind ebenfalls aus Kopenhagen und dieser Betrieb wurde 1972 eingestellt. Und fahren noch heute.

Wer mal in Ländern wie Ägypten war, wird rasch sehen, daß dort generell sowas wie Fahrzeug-Pflege - egal ob auf Reifen oder Schienen - kaum bekannt ist.

Man sollte sich auch nicht immer vom optischen Eindruck leiten lassen.
So manche Schrottkarre verrichtet dann noch etliche Jahre ihren Dienst, auch wenn sie wie frisch ausgeschlachtet aussieht(Türen? Wer braucht in Ägypten Türen?), hingegen landen in Deutschland wesentlich jüngere Wagen, die vergleichsweise wenig abgeschrottet sind, schnell im Ofen.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. - Jean Genet

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fahrmidda13
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Beitrag von fahrmidda13 »

Sithis hat geschrieben:Man sollte sich auch nicht immer vom optischen Eindruck leiten lassen.
So manche Schrottkarre verrichtet dann noch etliche Jahre ihren Dienst, auch wenn sie wie frisch ausgeschlachtet aussieht(Türen? Wer braucht in Ägypten Türen?), hingegen landen in Deutschland wesentlich jüngere Wagen, die vergleichsweise wenig abgeschrottet sind, schnell im Ofen.
So ist es.
Übrigens fehlen nicht nur häufig die Türen, sondern auch Fensterscheiben, Scheibenwischer, Linien- und Zielbeschilderung... naja als handgeschriebens Pappschild vielleicht. Interessant ist ja auch die Ausstattung der Duewags mit Stangenstromabnehmer.

Wer sich's mal ansehen will:
http://www.geocities.com/alextracks/

Ein Komilitone von mir ist regelmäßig in Arfrika und hat immer jede Menge zu erzählen, angefangen vom Tankwart, der in seiner Pause auf einem Benzinfaß sitzt und eine Zigarette raucht, über Autos, die anstelle der Frontscheibe nur noch ein Maschengitter zum Schutz vor Stein- und Tiereinschlägen haben und Raumbeleuchtungen, die durch Lösen oder Einschrauben der Glühlampe geschaltet werden (die Fassung steht ständig unter Spannung, an eine Sicherung ist natürlich nicht zu denken) bis hin zu Schlachthühnern, die auf ihrem letzten Weg ans Moped gefesselt werden und dann auf der Straße hinter diesem herschleifen. :?
Damit wird einem schnell klar, daß unser alltägliches Streben nach Sicherheit, Komfort, Gründlichkeit usw. dort - auch Umstandshalber - weniger ausgeprägt ist.
Bild

Zwei Fuzzies stehen auf einer Signalbrücke.
"Weißt du", sagt der eine, "wenn ich hier oben stehe und den Zug knipse, fällt irgendwie alles von mir ab."
"Schön" sagt der andere. "Hauptsache, es fällt mir nicht in die Fotolinie."

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Sithis
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Beitrag von Sithis »

:D

Mein Vater ist auch schon etliche Male in Afrika gewesen(beruflich).

Da ist das normal. Übrigens hat er früher mal W50 (LKWs) dort hingeliefert, als erstes wurden die Frontscheiben rausgekloppt :roll: .

Ist aber in vielen südlichen Ländern so. In Südamerika fährt man z.B. von Dorf zu Dorf mit einem Bus, in den Bergen - der Fahrer kaut dabei genüßlich Koka-Blätter :lol: .

Aber Ägypten als Tram-Reise-Ziel wäre sicher mal was Besonderes.

Ich war mal vor ca. 15 Jahren dort, leider mußte man als Tourist schon damals aufpassen und besser bestimmte Orte meiden. In Afrika denkt jeder - egal ob nun Neger oder Araber - daß du als Weißer einen Haufen Geld bei dir hast.
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