Sie sind hier

Tatra-Straßenbahnen vom Typ K2

K2YU-Tw 1125 am 5. Juni 2005 in Brno (Foto: Harold)

Entwicklungsgeschichte des K2

Nach den Erfahrungen, die man anhand der Probefahrten mit dem Typ K1 gesammelt hatte, wurde entschieden, in den gleichen Wagenkasten die elektrische Einrichtung des Typs T3 einzubauen. Erhöht wurde allerdings die Anzahl der Fahr- und Bremsstufen, des Weiteren erhielt das mittlere Drehgestell eine mechanische Bremse. Die Beschleunigung war gegenüber den T3 etwas geringer. Auch bei diesen Fahrzeugen war, wie auch bei den K1, die Möglichkeit gegeben, Züge zu bilden. Sie wurde aber auch in diesem Fall nicht genutzt.

Der Prototyp wurde 1966 erzeugt und kam zu Probefahrten zur Straßenbahn in Prag, wo er die Nummer 7000 erhielt. Noch im selben Jahr wurde das Fahrzeug in Most und ein Jahr später in Brno eingesetzt. Dort übernahmen ihn die Verkehrsbetriebe mit der Nummer 607. Noch im Jahre 1966 begann auch die Serienproduktion dieses Typs. Der größte Teil dieser Gelenkwagen steht auch heute noch im Einsatz.

In Brno erhalten die K2 im Rahmen ihrer Modernisierung unter anderem eine völlig neu geformte Front- und Heckpartie, eine Choppersteuerung vom Typ TV8 sowie Außenschwenktüren und Bordcomputer. Die modernisierten Wagen erhalten die Typbezeichnung K2R, wobei der Buchstabe R für "rekonstruiert" steht.

K2SU

Die Exportausführung des Typs K2 entstand gleichzeitig mit der Inlandsausführung. Mit dem Prototyp wurden 1966 in Prag Probefahrten, für die der Wagen die Nummer 7001 erhielt, durchgeführt. Nach der Erprobung kam er nach Nowosibirsk, wo er die Nummer 121 erhielt. Die Serienproduktion begann 1967 und endete bereits 1969, da die Gelenkwagen zu dieser Zeit im Fuhrpark der sowjetischen Verkehrsbetriebe eine technisch nur schwer beherrschbare Besonderheit darstellten. Der einzige in Russland erhalten gebliebene K2SU wurde 1998 in Jekaterinburg als historisches Fahrzeug mit der Nummer 801 aufgearbeitet.

K2YU

Sarajevo erhielt als einzige Stadt Jugoslawiens die Exportausführung des Typs K2. Die K2YU unterscheiden sich vom K2 neben einigen kleinen Details nur durch den Stromabnehmer über dem hinteren Drehgestell.

Technische Daten des K2

Überblick über die wichtigsten technischen Daten des Typs K2:

Länge über Kupplungen: 21600 mm
Wagenkastenlänge: 20400 mm
Wagenkastenbreite: 2500 mm
Wagenkastenhöhe: 3050 mm
Abstand der Fahrgestellzapfen: 2 * 6400 mm
Achsabstand der Fahrgestelle: 1900 mm
Sitzplätze 49
Stehplätze 108
Motorentyp: TE 022
Gesamtleistung der Motoren: 4 * 40 kW
Betriebsart: Einrichtungs-Gelenktriebfahrzeug

Fahrzeugstatistik K2

In den Jahren 1966 bis 1983 wurden insgesamt 567 Triebwagen des Typs K2 gebaut.

Fahrzeugstatistik K2
Stadt Baujahre Anzahl Nummern
Bratislava 1969-1983 89 309 - 394, 7085 - 7087
Brno 1967-1983 132 601 - 622, 1023 - 1132
Ostrava 1966-1983 10 802 - 811
Summe 1966-1983 231

Fahrzeugstatistik K2SU
Stadt Baujahre Anzahl Nummern
Charkow 1968-1969 35 1901 - 1935
Kuibyschew (Samara) 1967-1969 35
Moskau 1967-1969 60 151 - 210
Nowosibirsk 1966-1969 36 121 - 156
Rostow na Donu 1968 5
Swerdlowsk (Jekaterinburg) 1967-1969 20 801 - 820
Tula 1968-1969 20
Ufa 1968-1969 35
Summe 1966-1969 246
Bemerkungen: Die Wagen wurden zum Teil kurz nach Auslieferung bereits an andere Städte weitergegeben.

Fahrzeugstatistik K2YU
Stadt Baujahre Anzahl Nummern
Sarajevo 1973-1983 90 201 - 290

Theme by Danetsoft and Danang Probo Sayekti inspired by Maksimer